Schnelles
Internet für Muggardt...
Vor
über zwei Jahren wurde für Britzingen und seine Ortsteile
schnelles Internet versprochen. Jetzt ist es da und das Warten hat
sich gelohnt.
Seit
Juni steht ein DSLAM (Digital Subscriber
Line Access Multiplexer) am Ortsrand von Britzingen welcher
mit der Vermittlungsstelle über
Glasfaser verbunden ist.
Eine
Messung der Geschwindigkeit an
meinem Rechner ergab erstaunliche 14576 kBits/s Download anstatt der
384kbits/s zu alten
Zeiten und 986 kBit/s Upload, obwohl Muggardt fast zwei Kilometer vom DSLAM entfernt ist
und nur mit Kupferkabel versorgt wird. Das Ruckeln der YouTube
Videos und der langsame Download und Upload von Filmen und Bildern
gehört nun zur Vergangenheit.
Einen
kleinen Wehmutstropfen gibt es jedoch: Nicht alle Router beherrschen
die neue Technik DPBO (Downstream Power Back Off). Das bedeuted dass,
bevor jemand das schnelle Internet bestellt, sollte er sich
informieren, ob sein Router die neue Technik beherrscht, da sonst
das Internet nach der Umschaltung nicht funktionieren wird.
Ansprechpartner
für die Anmeldung und Schaltung ist Manfred Kleber vom Telekom
Direkt Team Konstanz (Tel: 0160-7066249). Auch jemand der schon DSL
hat, muss das schnelle Internet beantragen. Es wird nicht
automatisch umgeschaltet.
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Folgendes
habe ich über die neue DPBO Technik recherchiert:
DPBO steht für Downstream Power Back Off. Diese
Technik wird ausschließlich bei Outdoor-DSLAM eingesetzt, die in
Ortschaften stehen, bei denen nur DSL mit geringer Bandbreite möglich
wäre.
Da die Telekom gesetzlich verpflichtet ist, die DSL-Anschlüsse der
anderen Netzbetreiber vor ihrer Technik zu schützen, ist dieser
Modus bei den Outdoor-Anschlüssen notwendig.
Da das Signal der Indoor-DSL bereits mehrere Kilometer unterwegs ist
und deren Pegel bereits deutlich nachgelassen hat, würde sie ohne
DPBO-Modus von dem starken Signal der Outdoor-DSL-Anschlüsse aus
der Leitung geblasen werden.
Beim DPBO-Modus wird das Signal des Anschlusses im, von den
Indoor-Anschlüssen
genutzten
Bereich abgesenkt und der Rest in einen höheren Frequenzbereich
verschoben, der von den Indoor-DSL nicht genutzt wird.
Leider hat der DPBO ein paar bedeutende Nachteile. Da hauptsächlich
der Frequenzbereich über 1Mhz verwendet wird, ist die Reichweite
nicht die gleiche, wie sie bei normalen Indoor-Anschlüssen möglich
ist. Da die Outdoor-DSLAM zwar meist an den Kabelverzweigern der
jeweiligen Ortschaften aufgebaut werden, fällt das bei den meisten
Kunden zwar nicht auf. Bei Anschlüssen die jedoch etwas ausserhalb
liegen, wie z.B. Muggardt, kann die nutzbare Bandbreite jedoch mit
der Entfernung sehr schnell abnehmen.
Außerdem kommen mit dieser Frequenzverschieberei nicht alle
DSL-Modems zurecht.
Von den Speedportroutern sind das nur die der 700er-, der
900er-Reihe mit neuer Firmware und von der 500er-Reihe nur der
W503V/W504V. Von den Modems nur das Speedport 200 mit neuer Firmware
und der Speedport 201.
Alle Teledat, Sinus und Eumex Modem können mit dem DPBO nichts
anfangen und werden nicht synchron.
Auch von den AVM-Geräten unterstützen nur die neueren Fritzboxen
mit aktueller Firmware diese Technik.
Aus diesem Grund werden auch keine Bestandskunden auf einen
Outdoor-DSLAM mit DPBO geschaltet. Das heißt, wer jetzt einen DSL
mit Rückfalloption 384kbit/s hat, wird auch nachdem der
Outdoordslam in der jeweiligen Gemeinde in Betrieb gegangen ist,
einen DSL mit einer Geschwindigkeit von 384kbit/s haben.
Um trotzdem auf eine höhere Bandbreite zu kommen, müsste in diesem
Fall ein Produktwechsel beantragt werden.
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